
Bis alle endgültig eintrudeln, trinken die anderen einen ersten Kaffee in der Morgensonne.
Um kurz nach 8 Uhr fahren wir zum Frühstück ins Farmhaus, nehmen gemütlich die Mahlzeit ein - mit warmer Lammbratwurst, Rührerei mit Speck, Müsli und Toastbrot.
Wir zahlen unsere Rechnung von gestern, weil die Wirtin weg muss, bleiben aber noch entspannt sitzen, bevor wir zurück zu den Villen fahren. Poldi, Maik und Josef fahren mit dem rustikaleren Jeep der Oßwalds noch eine Offroadstrecke, die anderen packen und setzen sich noch in die Sonne. Es wird schnell ziemlich heiß, der Planet brennt, obwohl es im Schatten vielleicht erst 15 Grad sind. Immerhin deutlich wärmer als die Tage zuvor.
Gegen 10:45 Uhr kappen wir die Leinen und nehmen unser heutiges Tagesziel - die nur ca. 75km entfernte Rostock Ritz Farm - auf dem Weg nach Swakopmund ins Visier.
Nach wenigen Minuten erreichen wir den spektakulärsten Gebirgspass des Landes: den 1780m hohen Spreetshogtespass - mit grandioser Aussicht und Auf- und Abfahrten, die in den letzten Jahren zur Sicherheit mit gepflasterten Straßen gesichert wurden.
Weiter gehts auf unserer heutigen, ziemlich entspannten Etappe. Bis Maik als Frontfahrzeug plötzlich einbiegt in die Einfahrt der "Gecko Farm". Anne hatte ihm vorgelesen, dass es dort handgefertigte Messer gibt. Die kaufen die begeisterten Männer angesichts horrender Preise zwischen 390 und 500 Euro dann zwar doch nicht, dafür treffen wir Südafrikaner, die uns verraten, dass es in einer gemütlichen Ecke der Farm (Wifi-Corner) freies Internet gibt. Und das ist ja immer goldwert und wie ein kleiner Lottogewinn.
Wir bestellen bei dem sehr entspannten Schweizer Besitzer und Messerschmied eine Runde Cola und Kaffee, laden Bilder für den Blog hoch und checken schnell mal Whatsapp und Facebook.
Nach einem Stündchen Pause fahren wir weiter, haben jetzt noch rund 40 Kilometer vor uns. Aus der schroffen Gebirgslandschaft werden unendliche Weiten. Sand- und Steinwüste, soweit das Auge reicht, am Horizont meist begrenz durch Bergketten, deren Aussehen sich in Farbe und Gesteinsformation ebenso ständig ändert wie die Steppe davor. Die Weite und Leere sind faszinierend, kein Mensch dazwischen, keine Siedlung, ab und zu einmal ein paar einsam grasende Springböcke oder Antilopen. Hier verstehen wir, weshalb Namibia mit 2,2 Einwohnern pro Quadratkilometer neben der Mongolei das dünn besiedelste Land der Erde ist.
Unsere Fahrt durch die beeindruckende Naturkulisse wird plötzlich unterbrochen durch eine Herde von vielleicht 100-200 Springböcken, die die Straße überqueren und vor unseren Augen auch ihrem Namen alle Ehre machen, als sie einige Gattertore in hohen und vor allem meterweiten Sprüngen überwinden.
Kurz darauf legen wir einen Fotostopp ein an einem riesigen Kaktus, der kilometerweit sichtbar aus der Landschaft ragt.
Kurz darauf legen wir einen Fotostopp ein an einem riesigen Kaktus, der kilometerweit sichtbar aus der Landschaft ragt.
Gegen 14:15 Uhr komme wir an der Rostock-Ritz-Farm an. Schon die Einfahrt ist vielversprechend.
Vom Tor sind es noch 7km bis zur Lodge. Die Fahrt durch das Gelände ist landschaftlich ein Traum. Wir sehen Zebras grasen, bevor wir am Berghang die originellen Rundhäuser sehen, die sich mit ihren Schiefersteinen perfekt in die Struktur einpassen.
An der Rezeption begrüßt man uns in perfektem Deutsch - und mit einem exotischen Cocktail.
Wir checken ein, beziehen drei der Häuser, wieder ein Traum, wenn auch ganz anders als gestern.

Erdmännchen beobachten uns beim Entladen der Autos, bevor Maik, Anne und Alisa sich am Pool (Wassertemperatur einstellig!) entspannen und die Oßwalds auf der Restaurant-Terrasse in andere Dinge eintauchen: frisches, gezapftes Bier und das freie Wlan.

Um 18 Uhr gibts eeeendlich Essen im vorzüglichen A-la-carte-Restaurant, haben seit dem Frühstück nichts mehr bekommen heute. Draußen ist es - nach einem traumhaften Sonnenuntergang - inzwischen stockfinster.
Wir speisen ganz lecker...Poldi und Anne Steak von der Oryx-Antilope, Josi Hähnchen-Schnitzel, die anderen drei Filet vom Springbock - superzart, zergeht auf der Zunge.
Sitzen bei einer Flasche südafrikanischem "Chardonnay Fat Bastard" noch schön zusammen bis in die späte Nacht (was hier bedeutet, dass um 21 Uhr bei allen Licht aus ist)...
Und hier noch unsere heutige Strecke (von rot nach grün):
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