Samstag, 30. Juli 2016

6. Tag: Robben, Flamingos und mit Speed durch die Dünen

Um 6:30 Uhr schellen die Wecker bei den Jungs, die Mädels sind schon eine halbe Stunde länger auf. Schon vor dem leckeren Frühstück im Haus entdeckt Anne an unserem Strand, ungefähr 10 Meter vom Ufer, ein süßes Fischlein...


 

















Um 7:45 Uhr ist Abfahrt nach WalvisBay, 50km südlich, wo wir eine Tagestour gebucht haben. Wir checken um 8:30 Uhr im Hafen bei unserem Veranstalter ein. Ein Farbiger am Auto notiert unsere Vornamen, wir denken für die Tour. Was es damit auf sich hat, folgt unten.

Der erste Teil der Tour isr eine dreistundige Fahrt in diesem Katamaran:

 
Schon nach ein paar Metern springt ein Seehund an Bord, der sich mit kleinen Fischen füttern und streicheln lässt.

 
Später kommen die leicht rosafarbenen Pelikane angeflogen. Auch sie bekommen Fische vom Boot, die sie im Flug elegant in ihre imposanten Schnäbel fallen lassen.

Interessant ist auch der "Parkplatz" derzeit weltweit unbrauchbarer Schiffe, die vor allem für Ölplattformen arbeiten. Seit Jahren liegen sie hier vor der Küste Namibias, weil es billiger ist als in Häfen festzumachen. 

 
Der Kapitän, ein Deutscher, erklärt viel über das maritime Leben, den Fischfang, die Tierwelt und vieles mehr. Als nächstes Ziel steuert er die Seehund-Sandbank vor WalvisBay an, wo wir mitten reinfahren in die Kolonie von rund 100.000 Seehunden, die sich im Sand wälzend und durchs Wasser springend ihren Tag vertreiben.


Dabei entdecken wir auf den Sandbänken Schakale (die Wüstenfüchse) und im Wasser begleiten uns immer wieder große Tümmler - bis zu vier Meter lange Delpfine.

Zum Schluss der Tour kommen wir an den künstlichen Austernbänken vorbei. Wir hören gespannt, dass sie die Austern in 4mm-Größe aus Chile einführen, weil sie sich in dem kalten Atlantikwasser hier nicht vermehren, dafür hier aber viermal so schnell wachsen wie in Frankreich (in 8 Monaten statt 3 Jahren zur Essreife).

Um 12 Uhr sind wir zurück an Land. Jetzt kommt der zweite Teil der Tour: Die Fahrt im Jeep in die Wüste von Sandwich Harbour, 30km südlich von WalvisBay. Wir haben nicht nur einen sehr, sehr coolen Guide und Fahrer - Typ Weltenbummler -, sondern auch das fetteste Auto, was man sich für so eine Tour vorstellen kann: ein super-luxuriösen 7-Sitzer-Toyota-Land-Cruiser mit 4,5-Liter-V8-Motor. Das wird ein Spaß in den Dünen...

Auf dem Weg dorthin machen wir einen ersten Stopp bei den Flamingos, die zu Tausenden auf einer Sandbank direkt vor der Strandpromenade sitzen. Wir erfahren auch, wie sie (angeblich) schmecken, denn auf die Frage eines chinesischen Gastes habe er einmal geantwortet "like Strawberry-Chicken". 

Danach kommen wir an riesigen Salzbecken vorbei, in den Straßensalz zum Export nach Deutschland, Italien und Frankreich produziert wird. Zu guter Letzt retten wir mit unserem V8 einen französischen Wohnmobilfahrer, der sich beim Wenden im Sand festgefahren hat.
 
Ab der Grenze zum Namib-Naukluft-Nationalpark (ab hier dürfen nur geführte Touren mit Fahrzeugen in die Dünen), geht die Post ab: Unser Guide bläst erst mit 100 Sachen durch die flache Sandwüste, darunter auch durch Treibsandflächen (hier darf man nicht stehen bleiben, weil man nach 2 Minuten nicht mehr wegkäme und das Auto nach 5 Stunden bis zu den Fenstern "verschluckt" wäre). Bald sind wir in den eigentlichen Dünen von Sandwich Harbour, die so bekannt sind, weil nur hier hohe Dünen und Ozean direkt aneinander grenzen.

Wir erleben die unglaublich schöne Wüstenlandschaft bei einer (nicht nur für die Jungs) atemberaubenden Achterbahnfahrt im V8-Jeep. Als aus dem Soundsystem plötzlich noch das Lied der Toten Hosen "An Tagen wie diesen" ertönt, läuft es uns kalt den Rücken herunter.
 

Zwischendrin gibts an markanten Punkten immer wieder Fotostopps...

 



















 


 

...und zum Schluss ganz stilvoll einen leckeren Imbiss mit kalten Platten und Sekt. Auf dem Foto ist auch unser cooler Guide und Jeeppilot zu sehen (2.v.l.).

 


Auf der Rückfahrt kommt plötzlich ein Funkspruch von zweiten Jeep. Wir fahren zu ihm an den Strand. Sie haben die Fontäne eines Wals entdeckt. Nach einigem Warten sehen wir sie auch. Als wir schon wieder am Losfahren sind, macht er sogar für uns einen Sprung. Wow!

























Zurück am Hafen von WalvisBay bedanken wir uns bei unserem tollen Guide mit einem Trinkgeld. Vor unserem Auto wartet der Schwarze, der ganz am Anfang die Vornamen notiert hatte. Er hat sie auf ganz besondere Nussschalen geritzt mit kunstvollen Natur- und Tiermotiven. Wir kaufen ihm fünf davon (Maik weigert sich als Einziger) für je 2 Euro das Stück als Andenken  an den Urlaub ab.

 






Gegen 17 Uhr sind wir zurück an unserem Beachhaus in Swakopmund, genießen den Sonnenuntergang von unserer Terrasse...

 








Josef macht auch hier wieder wunderbare Zeitraffer-Aufnahmen. Hat er jetzt schon an fast jeder Station gemacht, der alte Filmkünstler. Er macht einen YouTube-Kanal auf, damit wir die Kurzfilme hier einstellen können und unsere Lesen daheim auch mal einen bewegten Blick in den Süden von Afrika richten können:




Und hier die gesammelten Werke der letzten Tage:


Wir gehen um kurz vor 19 Uhr ins bekannte Restaurant Jetty1905 am Ende des gut 250 Meter langen stählernen Piers.

  
Hier speisen wir ganz vorzüglich - wirklich tolle Küche und vorzüglicher Service. Nach diversen Vorspeisen essen Anne und Maik den hier berühmten Klipfisch, Poldi ein 700g-Steak (!) und  Josi frittiertes Huhn, Dirk ein scharfes Curry und Alisa ein Sandwich mit Gulasch drauf.
Unsere französischen Freunde, die heute im zweiten Jeep mit in den Dünen waren, sitzen auch im Lokal, das wir gegen 21.30 Uhr satt und sehr zufrieden verlassen.

In unserem Haus am Strand 150 Meter weiter gehen wir nur noch kurz ins Wlan, denn alle sind platt vom heutigen Tag.

2 Kommentare:

  1. Für Oberhessen aus Laubach (Bird Mountain City) beginnt das Ausland ja schon in Gießen. Und wer so eine Gourmet-Tour unternimmt, der benötigt für die Rückkehr zu Bellschou und halben Hahn ein Wiedereinreisevisum.Trotzdem: Weiterhin guten Appetit und baldiges Wiedersehen.

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  2. Tolle Fotos! Gute Reise weiterhin! LG Dunja

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