Auf 12 Kilometer Flughöhe angekommen, gibt es erstmal Abendessen - "Meat or Fish?" - außer Maik und Anne essen alle Meat. Dann gehen alle schnell in den Schlafmodus über.
Um 4:15 Uhr weckt uns die nette Cabincrew, es gibt Frühstück, warme Brötchen, Kaffee (instant) und O-Saft. Ausfüllen der Einreiseformulare, saubere Landung und 5:45 Uhr nach 9 Stunden und 45 Minuten. Die Stewardess weißt uns daraufhin, was wir beim Gang auf die Außentreppe auch schmerzlich spüren: "It's really cold this morning in Windhoek - minus 1 degree". Der Flughafen ist goldig klein - Format Kassel-Calden oder Hahn. Unser Flug ist die einzige Europaverbindung.

Wir traben zu Fuß (!) übers Flugfeld zum Terminal. Am Eingang scannt die Gesundheitsbehörde alle Passagiere mit einer Wärmebildkamera nach fiebrigen Fluggästen ab. Wir spüren eher das Gegenteil - besonders Dirk, dem Dunja daheim vergessen hatte beim Abschied die warme Fließjacke anzureichen. Während 249 Passagiere in dicke Jacken gepackt sind, hält er dem namibischen Winter zur Begeisterung der Crew im Poloshirt stand.
Die Einreisezeremonie geht schnell, man merkt, nicht in die USA eingereist zu sein. Es gibt nur ein Kofferband, das Quietschtöne macht wie ein Schwarm Wildgänse. Alle Koffer sind da! Jetzt erstmal im Cafe Ilamo einen schönen Cappuccino - der Preis bzw. Wechselkurs ist eine Freude: Kaffee 1 Euro, Cappu 1,27 € (im Flughafen!). Weniger freudig dagegen das Geldabheben am Automat. Außer bei Maik (und später noch bei Dirk) bleibt es beim Versuch. Aber die zwei haben jetzt wenigstens schon mal Namib-Dollara im Wert von 250 Euro.

Auch das Mietwagenholen gestaltet sich zäh. Anne und Co. kommen bei Hertz gleich dran, bei Dirk und Co. bei Avis dauert es länger, sie müssen dann noch warten, ob bis zum offiziellen Abholzeitpunkt um 8 Ubr auch der bestellte Toyota Hilux 4x4 Doublecab da ist. Wie sich herausstellt, musste er erst aus Windhoek-City geholt werden.
Wir vertreiben uns die Zeit im Cafe oder bei den anderen am Auto. Das Wetter ist traumhaft - Sonne pur, Himmel blau - bloß saukalt...
Wir vertreiben uns die Zeit im Cafe oder bei den anderen am Auto. Das Wetter ist traumhaft - Sonne pur, Himmel blau - bloß saukalt...
Um 8:30 Uhr ist alles klar, wir haben unseren Wagen - einen fetten Isuzu-Allrad-Pickup mit Doppelkabine...und los gehts durch die karge Wildnis - 30km nach Windhoek City - alles mit Rechtslenkersteuerung und im Linksverkehr.
Die Ersten holen Schlaf nach...
Auf der Fahrt winken uns die ersten Affen vom Straßenrand aus zu. Und vor uns bieg eine Kolonne Nobelkarrossen auf die Hauptstraße ein - großer Staatsbesuch offenbar!

Nach 30km in der Hauptstadt Windhoek angekommen, parken wir bei der Polizeiwache in der "Bahnhofstrasse" und gehen zum Shoppen...
Erstes Proviant und ein paar Klamotten zur Ergänzung des Bestand sind das Ergebnis unseres Einkaufsbummels. Die Preise hier sind echt die Wucht: Dirk kauft eine Marken-Fleece-Jacke, ein langarmiges Hemd und einen Safarihut (für Anne) für zusammen 32 Euro im Top-Sportladen. Maik, Anne und Alisa haben den Einkaufswagen im Supermarkt voll - für 30 Euro. Richtige Zeit ausgesucht gerade wechselkurs-technisch!
Wir versuchen aus Windhoek rauszufahren, aber unser Navi spinnt. Statt der angenommenen 130km will es uns 300km weit schicken. Anne fällt irgendwann auf, dass "unbefestigte Pisten" herausgenommen waren in der Einstellung. In diesem Land ein fataler Fehler! Als sie es korrigiert, passt alles. Es geht los - raus aufs Land. Unser erstes Ziel: Hakos Astro Farm, südöstlich von Windhoek am Gamsberg Richtung WalvisBay.
Die ersten 20 Kilometer auf der jetzt kleineren Straße (C 26) sind entspannt. Dann kommt noch eine feste, stationäre Polizeikontrolle (gibts hier wohl öfter), wir zeigen unsere Führerscheine, werden als Deutsche überschwänglich begrüßt - und weitergeschickt.
Kurz danach geht die Asphaltstrasse in eine sandige Sand- und Schotterpiste über. Poldi johlt vor Freude, wir wechseln das Steuer, für den Rest der Strecke fährt er - und Maik im ersten Fahrzeug! Das ist schon mal Abenteuer pur - Offroad-Feeling, Staubpiste, unendliches Land.


Gegen 15:30 Uhr kommen wir an der Farm an. Die letzten Kilometer nochmal extremere Strecke, Schritttempo und Allrad rein - dann sind wir da.
Die Oma begrüßt uns, ganz süß und schrullig, zeigt uns die Zimmer - mit Zebra- und Affenblick angeblich abends an der Wasserstelle - und tatsächlich, in der Dämmerung kommen vier Zebras und traben entspannt durch die Prärie...

Wir machen einen kleinen Spaziergang entlang des Planetenpfades, der hier aufgebaut ist (auf dem Foto im Hintergrund unsere Farm).

Sehen am Straßenrand ein von den Hofhunden gerissenea Knu.
Jetzt beginnt der Sonnenuntergang. Um 17:30 Uhr gibts Essen - im großen Raum der Farm mit Innenpool und so ungefähr 180-Grad-Panoramafenstern. Wir essen mit anderen Gästen, einer Schweizer Astronomin, und den Besitzern gemeinsam am großen Tisch: Oryx-Antilope als Gulasch und Frikadellen mit Reis und Salat. Schmeckt allen (!) sehr gut. Zum Nachtisch Wackelpudding mit Birne - und vor der Riesen-Fensterfront ein Abendsonnen-Panorama vom Feinsten.
Jetzt beginnt der Sonnenuntergang. Um 17:30 Uhr gibts Essen - im großen Raum der Farm mit Innenpool und so ungefähr 180-Grad-Panoramafenstern. Wir essen mit anderen Gästen, einer Schweizer Astronomin, und den Besitzern gemeinsam am großen Tisch: Oryx-Antilope als Gulasch und Frikadellen mit Reis und Salat. Schmeckt allen (!) sehr gut. Zum Nachtisch Wackelpudding mit Birne - und vor der Riesen-Fensterfront ein Abendsonnen-Panorama vom Feinsten.
Zum Abschluss erleben wir etwas ganz Besonderes: Eine Sternenführung. Es ist 19:30 Uhr, inzwischen stockfinster, saukalt...

...und draußen ein unglaublicher Sternenhimmel. Namibia gehört zu den Top-Zielen weltweit für Astronomen, erfahren wir. Warum? Weil Windhoek schon auf 1600 Höhenmetern liegt, unsere Farm hier auf über 1800m, weil es keine Lichtverschmutzung gibt und wir auf der Südhalbkugel sind. Unser Hausherr erklärt uns den Himmel und zeigt uns durchs Teleskop Galaxien, Sternenhaufen, die Milchstrasse und Planeten wie den Saturn aus nächster Nähe.
Ein tolles Erlebnis. Um 20:30 Uhr sind alle platt - nach einem tollen ersten Tag und schlafen gegen 21 Uhr ein...
...das ist wieder mal typisch, wie immer, im letzten Urlaub hatte Dirk auch keine Jacke dabei...:-) Gut, dass er nicht auch für die Kidner packt...dann gibt's eben ne neue Fleece-Jacke, die alte sah eh nichts mehr aus...:-)
AntwortenLöschenJa,ja,Dunja muss wie immer alles schön reden...Alte Jacke sah nichts mehr aus...Nur um davon abzulenken,wie wenig sie sich um ihren Mann kümmert.
AntwortenLöschenDer kommt schon nicht zu kurz, dafür sorgt er schon selbst und ich will ihm ja mit meinem Gerede nicht auf Geist gehen (seine Worte)...aber auf der Reise fehlt halt Onkel Roli, wenn er dabei wäre, würde sowas nicht passieren...:-)
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