Gegen 10 Uhr sind wir da, finden auch relativ schnell unseren Bäcker. Der hat aber entgegen aller Erwartung zu. Schnell klärt sich auf weshalb: Anne hat Samstag mit Sonntag verwechselt. Wir fragen die Besatzung eines Rettungswagens, die neben unserer deutschen Bäckerei in Bereitschaft steht nach Frühstücksmöglichkeiten. Die Sanis spüren offenbar, dass unser Team aus mehrheitlich aktiven und passiven Feuerwehrleuten und angehenden Rettungssanitätern besteht und helfen uns extrem freundlich weiter. Sie schicken uns 500 Meter weiter in einen großen Spar-Supermarkt. Dort gibt es eine leckere Bäckerei, in der wir sogar zwei Stunden festhängen. Es gibt nämlich nicht nur ein Frühstück vom Feinsten mit frischgemachten Omletts, Sandwitches, Burgern oder Toasts, sondern auch...- na, ahnt Ihr es? genau: freies Wlan! Und zwar zur Abwechslung mal richtig schnelles.
Es ist deutlich nach 12 Uhr, als unser Bad im dicken Breitband mit angeschlossenem Frühstück endet und wir wieder Windhoek ins Visier nehmen, unser heutiges Tagesziel, wie die Karte zeigt:
Vorher wollen wir aber einen Abstecher machen zur Immanuel-Wilderness-Lodge, etwa 10 Kilometer vor der Hauptstadt. Die hat vor 9 Jahren Stephan Hock, der frühere Besitzer der MAZ, übernommen und führt sie mit seiner Frau Sabine seitdem ziemlich erfolgreich. Mit einigen verkehrstechnischen Umwegen finden wir sie auch. Eine sehr edle Lodge, aber vor den Toren der Stadt, unweit von Industrie und Vorstädten, ist ihre Lage ziemlich unattraktiv. Egal, wir fahren auf den Parkplatz, bewundern die Strauße im Gatter davor und fragen an der Rezeption nach Familie Hock. Aber die Besitzer sind in der Stadt, erfahren wir vom freundlichen Personal.
Wir setzen uns bei Cola oder Cappucino auf die schöne Terrasse, um nach wenigen Minuten den Jeep der Hocks ankommen zu sehen. Sie begrüßen uns, wir stellen uns als Kreis-Gießener vor und unterhalten uns ein paar Minuten zusammen. Die Zwei sind etwas gequält freundlich, spätestens als sie erfahren, dass wir gar nicht übernachten wollen, sondern nur auf einen Kaffee vorbeischauen. Dafür erzählen sie uns, wie erfolgreich sie sind und wie toll ihre Lodge überall bewertet ist. Als Anne ihnen erzählt, dass Dirk ja früher mal in Jugendzeiten für die MAZ nebenberuflich gearbeitet hat, schießt die arrogante Chefin mit einem Kommentar zu ihrem Mann den Vogel ab: "Ach, bestimmt als Zeitungsausträger." Genau! War zwar als Journalist, aber ist egal...wir haben später den ganzen Abend unseren Spaß mit dem Zitat. Maik schmiedet potentielle BILD-Schlagzeilen nach dem Muster "Skandal in Namibia: Auswanderer titulieren deutschen Politiker als Zeitungsjungen". Wir machen jedenfalls noch ein Foto mit Dirks früherem "Chef" und fahren weiter Richtung Windhoek.
Wir setzen uns bei Cola oder Cappucino auf die schöne Terrasse, um nach wenigen Minuten den Jeep der Hocks ankommen zu sehen. Sie begrüßen uns, wir stellen uns als Kreis-Gießener vor und unterhalten uns ein paar Minuten zusammen. Die Zwei sind etwas gequält freundlich, spätestens als sie erfahren, dass wir gar nicht übernachten wollen, sondern nur auf einen Kaffee vorbeischauen. Dafür erzählen sie uns, wie erfolgreich sie sind und wie toll ihre Lodge überall bewertet ist. Als Anne ihnen erzählt, dass Dirk ja früher mal in Jugendzeiten für die MAZ nebenberuflich gearbeitet hat, schießt die arrogante Chefin mit einem Kommentar zu ihrem Mann den Vogel ab: "Ach, bestimmt als Zeitungsausträger." Genau! War zwar als Journalist, aber ist egal...wir haben später den ganzen Abend unseren Spaß mit dem Zitat. Maik schmiedet potentielle BILD-Schlagzeilen nach dem Muster "Skandal in Namibia: Auswanderer titulieren deutschen Politiker als Zeitungsjungen". Wir machen jedenfalls noch ein Foto mit Dirks früherem "Chef" und fahren weiter Richtung Windhoek.
Oder sagen wir so: Wir versuchen es, denn das Navi schickt uns anstelle der gut ausgebauten Bundesstraße auf eine Schotterpiste, die nach 5km an Erdwällen endet. Wie sich später herausstellt, war "kürzeste Strecke" statt "schnellste" eingestellt.
Irgendwann erreichen wir dann doch das "Urban Camp", einen alternativen, aber sehr gut geführten Campingplatz, auf dem wir Zelthäuser mit festen Betten (und sogar beheizbaren Matratzen) gemietet haben. Wir checken ein, laden unser Gespäck aus und sondieren die Lage. Als erstes fällt uns ein wichtiges Verkehrsschild auf:

Total witziges Publikum hält sich hier auf: Die meisten sind Profi-Camper mit urigen Landrover Defender-Jeeps, Dachzelten oder technisch zum Überleben in der Wildnis bestens und professionell ausgerüsteten Anhängern. Auch ein Wüsten-Truck-TV-Übertragungswagen steht in der Nachbarschaft, der in Kürze wohl irgendeine Afrika-Rallye begleiten wird.
Wir checken am Pool kurz das dortige Wlan, aber aus unerfindlichen Gründen kommen nur Drei von uns hinein - die Oßwalds müssen draußen bleiben.
Zurück am Camp, machen sich die Oberhessen auf zum Marsch zu "Joe's", einem sehr genialen, coolen Restaurant, dass von Reiseführern wie persönlichen Empfehlungen schon lange auf unserer Liste stand. Es ist genialer Weise auch nur 500m vom Camp entfernt, so dass wir hinlaufen können.
Ein total witziger Laden. Urig eingerichtet, eine Mischung aus Restaurant, Biergarten und Buschcamp. Dass das Schild mit dem Hauswein am Eingang ernst gemeint ist, zeigt die Sammlung von (leeren) Jägermeister-Flaschen an der Decke im gesamten, wirklich riesigen Lokal: das müssen einige Tausend sein! Aber es gibt auch andere deutsche Kräuterbitter:
Weil das Wlan nicht bis zum Tisch reicht, verschwinden Poldi und Dirk mal für 45 Minuten zum Surfen an die Bar - die beiden haben ja im Camp leider keinen Empfang.
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